Pressemitteilung I
Grüne in der Bezirksvertretung VIII (Ruhrhalbinsel) begrüßen die geplanten Verbesserungen für den Rad- und Fußverkehr auf der Kupferdreher Straße
Nach der Fertigstellung diverser und langwieriger Arbeiten an Regenwasser- und Abwassersammlern im Bereich der nördlichen Kupferdreher Straße plant die Stadtverwaltung die lang angekündigte Generalsanierung und Neugestaltung des Straßenraumes für 10 Mio.€. Dies führt zu teilweise irrationalen Reaktionen von Stadtteilpolitikern, Einzelhändlern und Anwohnerschaft.
Dabei ist die Mitnutzung der Straße für den Rad- und Fußverkehr im Alltag selbstverständlich zu ermöglichen.
Jan-Karsten Meier, Fraktionsvorsitzender der Grünen in der Bezirksvertretung VIII und Ratsherr, erklärt dazu:
„Für die Grünen im Bezirk sind 5 Leitsätze für eine sachbezogene Gestaltung maßgeblich:
- Die schwächsten Verkehrsteilnehmer/-innen sind Fußgänger und Radfahrerinnen. Diese müssen maximalen Schutz vor dem ungleich kräftigeren Autoverkehr im Straßenraum genießen!
- Der Straßenraum muss gerecht zwischen allen Nutzergruppen aufgeteilt werden, der mit breiter Mehrheit im Rat beschlossene Modalsplit 4×25% ist einzuplanen.
- Es gibt kein Anrecht auf private Parkplätze, finanziert mit öffentlichen Geldern.
- Wohnungen, Arbeitsplätze und Einkaufsmöglichkeiten müssen für alle Verkehrsmittel gleichermaßen erreichbar sein.
- Eine Begrünung des Straßenraumes bindet Staub und Abgase, hebt die Aufenthaltsqualität und dient dem Natur- und Klimaschutz.
Der Kupferdreher Ortskern hat mit über 1000 öffentlichen Stellplätzen kein Parkplatzproblem im öffentlichen Raum und in fußläufiger Entfernung. Dazu kommen noch etliche Hundert Plätze des Einzelhandels. Aber auch Radfahrer und Fußgängerinnen sind Kunden! Zugeparkte Gehwege und unsichere Radverbindungen vergrämen eine zunehmende, junge und klimabewusste Kundschaft.
In vielen Details kann die Planung der Verwaltung nach Meinung der Grünen noch optimiert werden. So fehlt eine angemessene Begrünung komplett, weitere Verbesserungsvorschläge werden wir in die Debatte einbringen.
Der vorgeschlagene „Fahrradbypass“ löst einige Probleme des „Zielverkehrs“ zur S-Bahn. Er wird aber eine lange Realisierungszeit und Zusatzkosten in Millionenhöhe erfordern und trägt nichts zur besseren Erreichbarkeit des Einzelhandels oder anderer Einrichtungen im Ortskern für Radfahrer bei.
Auch die Grünen wollen den Ortskern natürlich nicht „strangulieren“, sondern nachhaltig zukunftsfest machen! Eine gründliche Bürger/-innenbeteiligung gehört für uns dazu!
Am kommenden Samstag, den 4.2.2023 zwischen 10 und 12 Uhr, stehen die Grünen deshalb Open-Air zur Diskussion der Planungen vor der Kupferdreher Straße 126 (Rossmann) zur Verfügung.“
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